Archive for November, 2009
Die Welt 02.07
6. November 2009Berlinale Presse 2007
6. November 2009Zitty Online 02.07
6. November 2009Up to 10,000 calling minutes to landlines for one low monthly fee – the new Skype calling subscriptions.
Spiegel Online 09.02.07
6. November 2009Via Minivan können sich Besucher durch die halbe Stadt kutschieren lassen, die Mammuttour geht quer durch die Bezirke und passiert 35 Schauplätze. Zum Beispiel die S-Bahn-Bögen in Prenzlauer Berg, Treffpunkt für aufmüpfige DDR-Jugendliche in der DEFA-Produktion “Berlin – Ecke Schönhauser” (1957). Der Film entstand als Antwort auf das westdeutsche Teenie-Porträt “Die Halbstarken”. Ein paar Jahre später waren Drehgenehmigungen schon schwerer zu bekommen: 1961, wenige Monate vor dem Mauerbau, erteilten die Sowjets Billy Wilder eine Abfuhr. Der Regisseur wollte Horst Buchholz für “Eins, zwei, drei” mit dem Motorrad durch das Brandenburger Tor brettern lassen. Nach dem schroffen “njet” musste er improvisieren – und ließ das Tor kurzerhand in den Müncher Bavaria-Studios nachbauen. Schauplätze im geteilten Berlin waren begehrt, vor allem, wenn der Plot Szenarien des Kalten Kriegs vorsah: Anfang der Achtziger drehte Roger Moore am Grenzübergang Checkpoint Charlie eine Szene für den Bond-Film “Octopussy”. Für die Fixer-Studie “Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” (1981) fing Bernd Eichinger die authentische Atmosphäre vom Originalschauplatz ein und arbeitete zum Teil mit Laiendarstellern im und um das Bahnhofsgebäude. Berliner Wahrzeichen bekamen im Kino neue Symbolkraft: Wim Wenders ließ in “Der Himmel über Berlin” (1987) seine Engel Damiel und Cassiel (gespielt von Bruno Ganz und Otto Sander) auf der Siegessäule und dem zerbombten Dach der Gedächtniskirche landen.
Der meist bespielte Drehort der Stadt ist jedoch der Flughafen Tempelhof. Nach dem Pentagon und dem Bukarester Parlamentspalast ist das einstige Nazi-Monument das drittgrößte Gebäude der Welt. Und bietet reichlich Raum für kreative Zwischennutzung: Im “Hauptmann von Köpenick” (1956) dient es als Kaserne”, in “Was tun, wenn’s brennt?” (2001) als geräumiges Polizeipräsidium. Nur in Billy Wilders “Eins, zwei, drei” darf der Flughafen ein Flughafen sein.
Dass der Kinozuschauer bisweilen einer optischen Täuschung unterliegt, beweist unter anderem die Verfilmung von Jules Vernes “In 80 Tagen um die Welt” von 2004. Da gibt sich der Gendarmenmarkt einfach als ein Platz in London aus: Das Konzerthaus wurde zur Royal Academy of Science umdekoriert, der Big Ben in der Nachbearbeitung reingeschummelt.
Berliner Zeitung 10.02.07
6. November 2009Berliner Morgenpost 10.02.07
6. November 2009Die Tour startet und endet am Potsdamer Platz. Sie führt am Kaisersaal vorbei, der im “Himmel über Berlin”(1987) von Wim Wenders der Ort des Happyends von Ex-Engel Damian (Bruno Ganz) und der Artistin Marion (Solveig Dommartin). Die Route führt über die Stresemannstraße zum Portikus des Anhalter Bahnhofs, der im gleichen Film auftaucht. Er ist aber schon 1961 in Billy Wilders Film “Eins, zwei, drei” Fassade für das Hotel Potemkin. Weiter geht’s zur Friedrichstraße. Im James-Bond Film “Octopussy” (1983) kommt Agent 007 alias Roger Moore zum Checkpoint Charlie und passiert im Clownskostüm die Grenze. Das Russische Haus der Wissenschaft und Kultur an der Friedrichstraße war Drehort für “Good bye Lenin” (2003), und am Bahnhof Friedrichstraße entstanden Szenen von “Emil und die Detektive” (2001). Hochdramatische Kulisse: die S-Bahn-Brücke über die Spree am Reichstagufer. In einer spektakulären Verfolgungsjagd springt Matt Damon in “Die Bourne-Verschwörung” (2004) von der Brücke auf ein Schiff, um zu entkommen. Die Leipziger Straße dient ebenfalls als Kulisse für eine Verfolgungsjagd, allerdings per Auto und durch eine Straße, die laut Drehbuch in Moskau liegt. Auch das Hotel Westin Grand an der Friedrichstraße ist Schauplatz für Jason Bournes Abenteuer. Matt Damon trifft sich mit der CIA-Chefin und wird für seine Mission instruiert. Das Hotel sei eines der wenigen in Berlin, die Filmgenehmigungen erteilten, so Zillger. Viele Nobelherbergen würden den Aufwand scheuen.